Arzt Paracelsus

Salzburg - Blid des Arztes Paracelsus Bildquelle: Wikipedia (Public domain)






Überblick



Im Durchgang zum Friedhof St. Sebastian (Nordeingang) findet man in der Mitte der Wand des Vorraumes das Grabdenkmal des berühmten Naturforschers und Arztes Paracelsus. Sein weltlicher Name lautete: Philippus Theophrastus Aureolus Bombast von Hohenheim, getauft als Theophrastus Bombast von Hohenheim. Geboren wurde er vermutlich am 10. November 1493 ? in Egg bei Einsiedeln und er verstarb am 24. September 1541 in Salzburg.



Salzburg - Kirche St. Sebastian Paracelsusdenkmal




Medizinstudium


Paracelsus war Arzt, Alchemist, Astrologe, Mystiker, Laientheologe und Philosoph. Paracelsus war der Sohn des aus Schwaben stammenden Arztes, Naturforschers und Alchemisten Wilhelm Bombast von Hohenheim. Nach dem Tod seiner Schweizer Mutter zog der Vater Wilhelm mit Paracelsus 1502 nach Villach in Kärnten, wo er eine stadt- und werksärztliche Praxis aufbaute und führte. Durch seinen Vater erhielt Paracelsus erste Einblicke in Medizin, Bergbau und Scheidekunst. Im Alter von 16 Jahren nahm er das Studium der Medizin an der Universität zu Basel auf.



Salzburg - Paracelsus Grabdenkmals von Paracelsus in der St. Sebastians Kirche

Wundarzt


Etwa um 1510 erlangte Paracelsus in Wien den Grad eines Bakkalaureus der Medizin. Nach einem vermuteten kurzzeitigen Aufenthalt in Ferrara (Italien) zur Erlangung der Doktorwürde (wahrscheinlich im Jahr 1516) führte ihn die anschließende Arbeit als Wundarzt durch große Teile Europas. Er ließ sich 1524/25 in Salzburg nieder und machte sich durch seine Unterstützung der Aufständischen im Bauernkrieg beim Salzburger Erzbischof Matthäus Lang von Wellenburg (1468 - 1540) unbeliebt und musste Salzburg verlassen. Erste bemerkenswerte streitbare Auftritte im akademischen Umfeld sind um 1525 an den Universitäten zu Freiburg im Breisgau und Straßburg nachgewiesen.



Salzburg - Paracelsus Ehemaliger Standort des Gasthauses "Zum Weissen Ross", wo Paracelsus drei Tage vor seinem Tod sein Testament machte

Stadtarzt von Basel


Die in diese Zeit fallende nachfolgende Berufung zum Consiliarius von Basel ermöglichte den regelmäßigen Umgang und Gedankenaustausch mit Humanisten wie Erasmus von Rotterdam, Wolfgang Lachner oder auch Johannes Oekolampadius. In den Jahren 1527 bis 1528 hielt Paracelsus als Stadtarzt von Basel und mit Berechtigung, an der medizinischen Fakultät zu lehren, erstmals Vorlesungen – entgegen damaligen Gepflogenheiten in deutscher Sprache statt Latein und öffnete seine Vorlesungen auch für die Allgemeinheit, denn „Die Wahrheit müsse nur deutsch gelehrt werden“.



Salzburg - Paracelsus Inschrift in der Altstadt von Salzburg


Auf dem Grabdenkmal findet sich folgende lateinische Inschrift:

Übersetzung des oberen Teils des Denkmals:

Des Philippus Theophrastus Paracelsus, der durch die Alchemie einen so großen Ruhm in der Welt erworben hat, Bildnis und Gebeine. Bis sie wieder mit ihrer Haut umgeben sein werden. Sie wurden bei der Instandsetzung der Kirche im Jahre 1752 aus dem Grabesmoder gehoben und hier beigesetzt.

Unterer Teil:

Hier liegt begraben Philippus Theophrastus, der berühmte Doktor der Medizin, welcher auch die schrecklichsten Wunden, Lepra, Podagra und Wassersucht und andere unheilbar scheinende Krankheiten durch seine wunderbare Kunst heilte. Und es brachte ihm auch Ehre ein, daß er sein Hab und Gut unter den Armen verteilen ließ. Im Jahre 1541, am 24. September vertauschte er das Leben mit dem Tode.

Das Grab von Paracelsus befindet sich in den Gruftarkaden.



Salzburg - Kirche St. Sebastian ...oberhalb der Treppe rechts ist das Grabmal von Paracelsus zu sehen...

Quellenangabe:


Die Biographie des Arztes Paracelsus basiert auf dem Artikel Paracelsus vom 20.06.2010 aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.



Fotos aus Österreich - Salzburg











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